Gewinnung
Im Müll steckt Energie.
Auf der Deponie Dortmund-Nordost wurden bis Juni 2005 organische Abfälle (Hausmüll, Küchen- und Gartenabfälle etc.) eingelagert.
Durch Verdichtung des Mülls und anschließender Versiegelung der Oberfläche können sich Bakterien entwickeln, die wie ein biologisches Kraftwerk die organischen Bestandteile des Mülls in 40 - 60 % brennbares Methan und Kohlendioxid umwandeln (Details). Beide Gase gelten als Mitverursacher des Treibhauseffektes und der globalen Erderwärmung.
Damit das Deponiegas nicht unkontrolliert und ungenutzt in die Atmosphäre entweichen kann, wurden auf der Deponie noch während des Betriebs Gasbrunnen aus gelochten Rohren eingebaut und zusätzlich mit einer Kiesummantelung versehen. Diese Gasbrunnen sind mit Rohrleitungen verbunden, die zum Hauptsammelschacht am Standort der Deponiegasauf-
bereitung und -verstromung (Deponiegasanlage) führen. Durch einen geringen Unterdruck wird das Deponiegas zum Hauptsammelschacht angesaugt.
Deponiegas hat einen Energieinhalt (Heizwert) von etwa 5 kWh/m³, dieses entspricht in etwa der Hälfte des Heizwertes von Erdgas.
Das Deponiegas kann für ca. 20 Jahre genutzt werden.
Im Film sind die Deponie, die Gasbrunnen, die Anbindung an die Rohrleitungen (Gasregelstationen) und die Kontrolle diverser Messpunkte zu sehen.